Cookie Fehler:

Cookies sind in Ihrem Browser deaktiviert. Um alle Funktionen z.B. das Login nutzen zu können, müssen Cookies aktiv sein. Bitte aktivieren Sie Cookies in Ihrem Browser.

   
    Drucken Drucken  Diesen Artikel zu den Favoriten hinzufügen Favoriten

Weiche Landung der Weltwirtschaft

Trotz der seit dem Frühjahr anhaltenden Abkühlung an den globalen Aktienmärkten ist mit einer weichen Landung für die Weltwirtschaft und einer positiven Entwicklung an den Aktienmärkten zu rechnen. In den vergangenen Wochen haben die Aktienmärkte weltweit um 10 Prozent zugelegt. Der Dow Jones beispielsweise übertraf im Oktober erstmals in seiner Geschichte die 12.000-Punkte-Marke. Trotz kurzfristiger Unsicherheit deutet mittel- bis langfristig alles auf ein günstigeres Umfeld für Aktien hin. Das Wachstum der Unternehmensgewinne wird sich zwar verlangsamen, aber insgesamt positiv bleiben. Aktien sind derzeit nicht überbewertet. Dafür erscheinen die Anleihebewertungen unter dem Einfluss der allgemeinen konjunkturellen Abkühlung überzogen.

.

Abkühlung der Weltkonjunktur
Die Wirtschaftsentwicklung ist weltweit rückläufig. Das globale Wachstum erreichte seinen Höhepunkt im Frühjahr 2006 und hat sich seitdem abgeschwächt. In absoluten Zahlen bleibt das Weltwirtschaftswachstum jedoch robust und liegt wahrscheinlich sogar geringfügig über dem langfristigen Trend. Die Verlangsamung macht sich am stärksten in den USA bemerkbar. Dort hat sich das Wirtschaftswachstum seit dem ersten Quartal, als es noch bei fünf Prozent lag, nahezu halbiert.

Ölpreis lässt weiter nach
allgemeinen Interesses, tatsächlich sind aber die fallenden Ölpreise – global gesehen - der weitaus bedeutsamere Trend der letzten Monate. Mit rund 63 US-Dollar pro Barrel liegt der Preis Zwar stand das Platzen der amerikanischen Immobilienblase bisher im Mittelpunkt des für Rohöl der Marke Brent im November weit unter dem Höchststand von 78 US-Dollar im August und dem Dreimonats-Durchschnitt von 73 US-Dollar (Quelle: Datastream). Sollte diese Entwicklung anhalten, könnte die Inflationsrate weltweit um 0,25 bis 0,5 Prozent sinken und der Konjunktur Wachstums-impulse in vergleichbarer Größenordnung bescheren. Das reicht zwar nicht, um die volkswirtschaftlichen Rahmendaten grundlegend zu ändern, trägt aber ebenfalls zu einer sanften Landung der Weltwirtschaft bei.Der Ölpreis wird indes nicht unbedingt auf seinem derzeit niedrigen Niveau verharren. Das Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage befindet sich in einem prekären Gleichgewicht, bei dem bereits geringfügige Versorgungseng- pässe zu neuen Preisspitzen führen können.

Potenziell enttäuschendes Gewinnwachstum
Die Ertragserwartungen der Unternehmen sind allgemein außerordentlich gedämpft. Darauf deuten nicht nur die entsprechenden Indikatoren hin, sondern auch die relativen Aktienbewertungen, die noch nicht ausgereizt sind. Eine der wesentlichsten Risiken für die globalen Aktienmärkte besteht jedoch in einem Einbruch beim Gewinnwachstum infolge einer massiv rückläufigen Konjunkturentwicklung oder zunehmenden Drucks auf die hohen Gewinnspannen. Bisher gibt es dafür allerdings keine Anzeichen. Voraussichtlich wird das nachlassende Gewinnwachstum zu gewissen Abschwächungstendenzen an den Aktienmärkten führen. Nichtsdestotrotz sollte der Bullenmarkt mindestens bis zum Jahresende anhalten.

Rohstoffe: These vom Superzyklus der Rohstoffmärkte weiterhin relevant In den letzten Wochen war die negative Wertentwicklung von Metallen und anderen Rohstoffen, bedingt durch die fallenden Rohstoffpreise einer der wichtigsten sektoralen Trends weltweit. Die These vom Superzyklus ist allerdings insofern weiterhin relevant, als dass die Bestände nach wie vor niedrig sind, obwohl die Weltwirtschaft immer noch expandiert. Ein zyklisch bedingter Preisrutsch bietet Investoren somit eine günstige Einstiegsgele-genheit.

Ausblick
Da sich die Wachstumserwartungen stabilisieren, sollte die Weltwirtschaft die zweite Hälfte des Bullenmarktes noch vor sich haben. Auf Unterneh- mensseite ist mit wiederholten Neubewertungen und einer Rückkehr zu normalem Ertragswachstum zu rechnen. Investoren sollten weiterhin konjunkturabhängige Titel in ihrem ausgeglichenen Portfolio beibehalten und Aktien aus nicht-amerikanischen Regionen aufnehmen. Sorgfältig ausgewählte erstklassige Wachstumswerte aller Marktkapitalisierungs- bereiche runden das Portfolio ab, um ebenfalls von der Rally an den Aktienmärkten zu profitieren.