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BLB-Skandal: 5 Jahre Haft für Immobilienmakler

Ein 78-jähriger Immobilienmakler, eine der Schlüsselfiguren der korruptionsbelasteten Immobiliengeschäfte des Bau- und Liegenschaftsbetriebs NRW (BLB NRW), ist vom Düsseldorfer Landgericht wegen schwerer Steuerhinterziehung zu 4 Jahre und 10 Monaten Haft verurteilt worden. Der Makler, der bereits mehrfach einschlägig vorbestraft war, hat Steuern in Höhe von drei Millionen Euro hinterzogen. Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Wuppertal bezüglich des BLB-Skandals [wir berichteten] laufen indessen weiter.

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„Der Angeklagte hatte nicht vor, jemals Steuern zu zahlen“, sagte der zuständige Staatsanwalt. „Er hat seine Einnahmen immer wieder über Strohmänner abgerechnet, um damit im Dunkeln zu bleiben.“ Das Gericht folgte mit dem Strafmaß den Forderungen der Staatsanwaltschaft.

Bei den dubiosen Geschäften des Maklers ging es unter anderem um den Bau des Düsseldorfer Landgerichtes, in dem die Verhandlung stattfand. „Das Verfahren entbehrt nicht einer gewissen Pikanterie“, erläuterte der Verteidiger Eberhard Eimer. „Es geht um das Grundstück, auf dem wir gerade stehen.“ Beim Kauf des Areals seien „sehr abenteuerliche“ Vorgänge aufgefallen.

Vor Gericht ging es in dieser Verhandlung lediglich um den Vorwurf der Steuerhinterziehung. Zudem stehen aber auch die Grundstücksgeschäfte des BLB unter dem Verdacht der Korruption. Immer wieder flossen Zahlungen in Millionenhöhe vom BLB an den Makler, mit denen sich der BLB augenscheinlich die Grundstücke sichern wollte. Ansonsten sei keine rechtliche Grundlage für Zahlungen in dieser Höhe erkennbar. Veranlasst wurden die Zahlungen vom ehemaligen BLB-Chef Tiggemann. Auch gegen ihn wird bereits ermittelt. Tiggemann war laut Ermittlungen mit dem Makler befreundet und machte im Prozess keine Aussage gegen ihn.