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US-Gewerbeimmobilienmarkt erfüllt Erwartungen nicht

Im dritten Quartal des laufenden Jahres blieben die Entwicklungen auf dem US-amerikanischen Gewerbeimmobilienmarkt hinter den Erwartungen zurück. Der Flächenumsatz der letzten drei Monate erfüllte mit ca. 3,35 Mio. m² nicht annähernd die Prognose von 4,60 Mio. m² und blieb 25 % unter dem Ergebnis aus dem gleichen Vorjahresquartal. So zeigt denn auch die gesamte Vermietungs-leistung zwischen Januar und September mit ca. 9,28 Mio. m² eine wesentlich schwächere Bilanz als die 13,30 Mio. m² aus den ersten neun Monaten in 2006.

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Die überraschend moderate Fertigstellung in den zurückliegenden drei Monaten von rund 3,56 Mio. m² ließ laut Colliers International die Leerstandsrate auf 8,01 % sinken. Gleichwohl zeigt ihre Bewegung keinen eindeutigen Abwärtstrend, denn in den zwei Quartalen zuvor legte sie zu. Marktexperten gingen zudem von einer höheren Fertigstellungsrate aus und erwarteten in Folge dessen für das dritte Quartal ebenfalls eine steigende Leerstandsrate. Den geringsten Leerstand weist mit 2,7 % die Stadt Bakersfield in Kalifornien auf. In Boston stehen mit einer Rate von 20,1 % am meisten Flächen leer. Derzeit befinden sich etwa 14,26 Mio. m² Gewerbefläche in Bau. Das entspricht ca. 2,84 Mio. m² mehr als im dritten Quartal 2006.

Colliers-Recherchen zufolge sind die Mieten bei allen Gewerbeimmobilientypen weiterhin gestiegen. Im Durchschnitt müssen Unternehmen für „kleinere“ Lagergebäude derzeit 5,02 Dollar/m²/mtl. (3,42 Euro) zahlen. Hierzu zählen Immobilien mit einer Fläche ab 4.600 m², aber kleiner als 9.300 m², einem Büroanteil von bis zu 15 % sowie einer Hallenhöhe zwischen rund 5,50 und 9 Metern. Für so genannten bulk space – Lagergebäude mit mehr als 9.300 m² Fläche, einem Büroanteil von höchstens 10 % und einer Hallenhöhe zwischen etwa 6 und 11 Metern – müssen Interes-senten durchschnittlich 4,24 Dollar/m²/mtl. (2,89 Euro) aufbringen. Bei einstöckigen Gewerbeimmobilien mit unterschiedlichen Nutzungen, aber weniger als 15 % Büroanteil werden in den USA derzeit im Durchschnitt 8,72 Dollar/m²/mtl. (5,94 Euro) gefordert. Bei ein- bis zweistöckigen Gebäuden für Forschung und Entwicklung registriert Colliers International einen Wert von 10,26 Dollar/m²/mtl. (6,99 Euro).

Insgesamt präsentiert sich der US-Gewerbeimmobilienmarkt am Ende des dritten Quartals eindeutig geschwächt. Die Situation auf dem Wohnimmobilienmarkt sowie die Hypothekenkrise haben ihre Spuren in der Nachfrage hinterlassen. Einige Anzeichen sprechen jedoch gegen einen wirtschaftlichen Abschwung. Das Bruttoinlandsprodukt ist um 3,9 % gestiegen und die Exportquote hat zugelegt. Der ISM-Index liegt weiterhin über der Marke von 50 Punkten, ein Ausdruck für die Verbesserung der US-Konjunktur. Gestiegen sind dabei der Subindex für Neuaufträge sowie der Teilindex der Produktion. „Für den Gewerbeimmobilienmarkt werden das vierte Quartal und die erste Hälfte des kommenden Jahres dennoch zu einer großen Herausforderung werden“, konstatiert Ross Moore (Bild 1 l.), Chefökonom bei Colliers International.