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Transaktionsmarkt im Transport- und Logistiksektor behauptet sich trotz Krise

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Bei genauerer Betrachtung bestehen zwischen den einzelnen Regionen jedoch große Unterschiede: In EMEA sind die Bewertungsniveaus derzeit am höchsten. Ein Trend zu steigenden Bewertungsniveaus lässt sich auch für Nordamerika und etwas schwächer für APAC erkennen, während Lateinamerika sinkende Niveaus verzeichnet. In Nordamerika und EMEA lässt sich beobachten, dass sich 2011 im Vergleich zu 2010 die EBITDA- und EBIT-Multiplikatoren angenähert haben. Dies lässt erkennen, dass 2011 vermehrt Transaktionen stattgefunden haben, bei denen es sich um Unternehmen handelte, die einen sog. „Asset-Light Charakter“ aufzuweisen haben.

Wachsender Appetit unter Finanzinvestoren auf den Transport- & Logistiksektor
Die KPMG-Analyse zeigt zudem einen wachsenden Appetit von Private-Equity-Häusern auf Unternehmen des Transport-&Logistiksektors. „Zwar galt die Transport- und Logistikbranche lange Zeit als unattraktiver Markt für Finanzinvestoren, da das Wachstum und die Margen vielen Investoren zu gering war“, so KPMG-Partner Wagner. „Seit 2006 lässt sich hier jedoch ein verstärktes Engagement feststellen.“

Gegen den allgemeinen Trend stieg das Transaktionsvolumen der Finanzinvestoren im Jahr 2011 weltweit sogar von insgesamt 13,6 Mrd. USD im Jahr 2010 auf 16,0 Mrd. USD an. Die Anzahl der Transaktionen sank allerdings leicht auf 154 (gegenüber 175 im Jahr 2010). Auch hier war zum Jahresbeginn 2011 ein ähnliches Niveau wie 2010 zu verzeichnen, das in der zweiten Hälfte 2011 stark einbrach.

Ausblick 2012: Gefüllte Kassen trotz aktueller Unsicherheiten
2012 ist bisher noch von großer Unsicherheit und verhaltenen M&A-Aktivitäten geprägt, so die KPMG-Analyse. Ob der Markt nach den Turbulenzen an den Finanzmärkten wieder anzieht, hängt im Wesentlichen von drei Faktoren ab, meint Steffen Wagner: „Im Fokus stehen die grundlegende ökonomischen Entwicklung, der Investitionsdruck der Finanzinvestoren und der M&A-Appetit auf Seiten der strategischen Investoren.“

Der erste Faktor hängt wesentlich von einer Lösung der europäischen Schuldenkrise ab. Sollte sich die Situation hier nicht verschlechtern, könnte die Konjunktur bereits in der zweiten Hälfte des Jahres 2012 anziehen. Der Investitionsdruck der Finanzinvestoren ist nach dem insgesamt enttäuschenden Jahr 2011 sehr hoch, allerdings ist die Finanzierungssituation für viele Private Equity-Häuser derzeit weiterhin schwierig.

Eine Möglichkeit den M&A-Appetit von Transport- & Logistikunternehmen zu bewerten ist die Betrachtung ihrer Verschuldungskapazitäten, die momentan höher sind als in den Jahren davor. „Insbesondere Unternehmen aus den Segmenten Logistik sowie Post & Express haben derzeit gefüllte Kassen und stehen bei einem Anziehen der Konjunktur für strategische Übernahmen bereit“, so der Leiter des europäischen Transport- und Logistikgeschäftes von KPMG. Sollte die europäische Schuldenkrise nicht weiter eskalieren, ist deshalb mit einem Anstieg der Transkationen im Transport- & Logistiksektor spätestens ab der zweiten Hälfte 2012 zu rechnen.