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Studentisches Wohnen – Assetklasse oder Nischenprodukt?

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Innovative Konzepte gegen Farblosigkeit
Bedarf an Raum für studentisches Wohnen ist also vorhanden. Und so haben neben den Studentenwerken und ähnlichen Organisationen mittlerweile Unternehmen wie die GBI AG und die Youniq AG die Nische „Studentisches Wohnen“ in Deutschland erfolgreich besetzt. Dem mitunter etwas farblosen Image klassischer Studentenwohnheime setzen sie innovative Konzepte entgegen. So bieten Younic und die Moses Mendelssohn Stiftung etwa kostenlose, leistungsfähige DSL-Anschlüsse für die Bewohner ihrer Immobilien an. Das Albrecht-Mendelssohn-Bartholdy-Haus in Hamburg erhält eine farbenfrohe Fassade mit bunten Lichteeffekten und bietet den Bewohnern als Annehmlichkeit einen Concierge. Die GBI vermarktet ihre Apartments unter dem Markennamen „Smartments“. Die Kleinwohnungen bestehen neben dem Wohnraum aus einer kleinen Küche und einem Bad. Über die Smartments in Hamburg hinaus plant die GBI weitere Projekte in Frankfurt, Mainz und Lübeck, insgesamt etwa neunhundert Wohneinheiten. Auch bei der Youniq AG stehen die Zeichen auf Wachstum. Sie hat 2009 und 2010 über zweihundert Millionen Euro in Wohnraum für Studenten investiert, möchte ihre Investitionen deutlich steigern und hat seit 2010 insgesamt 1.500 bis 2.500 Wohneinheiten pro Jahr in Planung. Studentisches Wohnen scheint ein lohnenswertes Terrain zu sein.

Noch ist Platz in der Nische
Natürlich hat die auf studentische Mieter zielende Assetklasse auch ihre Nachteile. Die Standortwahl ist eingeschränkter als bei Büro- oder Einzelhandelsimmobilien und reduziert sich auf Hochschulstädte. Zudem darf man eher nicht auf allzu langfristige Mietverträge bauen. Wer seine Büroimmobilie etwa mit einem Mietvertrag zwanzig Jahre lang an Vodafone vermietet, kann sich über einen langen Zeitraum beruhigt zurücklehnen. Bei Studenten-Apartments wird man sich wohl öfters um Neuvermietungen kümmern müssen. Doch angesichts steigender Studentenzahlen und mangelnden passenden Wohnraums dürfte solch eine Neuvermietung nicht allzu schwer fallen. Und solange sich nicht zu viele Akteure mit zu vielen Projekten in der Nische „Studentisches Wohnen“ tummeln, dürfte hier manch eine lohnende Investition locken. Platz für das eine oder andere zusätzliche innovative Wohnprojekt dürfte Studentisches Wohnen in Deutschland also in jedem Fall bieten.