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Portfolios: Verkauf von 1,5 Mio. Wohnungen bis 2015 erwartet

In Deutschland werden 2015 rd. 1,5 Mio. Wohnungen über Portfoliotransaktionen an Investoren verkauft. Diese Prognose gibt die HSH Nordbank in ihrer Studie "Wohnungsportfoliotransaktionen in Deutschland" ab. Wie es darin heißt, dürften dabei über 1,1 Mio. Wohnungen aus dem Besitz der öffentlichen Hand stammen. Das Interesse der Investoren an diesen Beständen bleibe in den nächsten Jahren hoch.

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Kommunen an erster Stelle
Die Kommunen, die zwar den höchsten Wohnungsbestand halten, aber bisher eher zurückhaltend agiert haben, werden laut der Studie künftig die stärkste Gruppe auf der Verkäuferseite sein. Die HSH Nordbank rechnet mit dem Verkauf von 820.000 kommunalen Wohnungen bis 2015. Im Westen der Republik dürften die Kommunen knapp jede zweite Wohnung und im Osten etwa jede fünfte Wohnung privatisieren. Ein beträchtlicher Restbestand von 1,65 Mio. Wohnungen verbleibt indes bei den Kommunen. Der Bund und die Länder werden ihren Restbestand von etwa 300.000 Wohnungen komplett und schneller als die Kommunen innerhalb der nächsten Jahre abgeben.

Auch Unternehmen stoßen Wohnungen ab
Die größte Transaktion wird voraussichtlich der Verkauf der LEG Nordrhein-Westfalen sein, die rund 100.000 Wohnungen hält. Auch die nicht in der Immobilienbranche tätigen Unternehmen dürften sich weiterhin auf das Kerngeschäft konzentrieren und ihre rund 340.000 verbliebenen Werkswohnungen nahezu vollständig abstoßen.

Zenit überschritten - Niveau bleibt hoch
Aufgrund dieser Zahlen erwartet die Studie ein jährliches Transaktionsvolumen von 160.000 Wohnungen bis 2015. Dabei wird davon ausgegangen, dass das Volumen bis 2010 mit durchschnittlich 200.000 Wohnungen etwas höher sein dürfte als danach. Damit scheint der Zenit der Wohnungsportfoliotransaktionen überschritten zu sein, denn im Rekordjahr 2004 wurden über 300.000 Wohnungen gehandelt. Im Schnitt werden bis 2015 aber dennoch mehr öffentliche Wohnungen verkauft als in den vergangenen zehn Jahren.

Mietsteigerungen erwartet
Die HSH Nordbank rechnet aufgrund der geringeren Bautätigkeit in den vergangenen Jahren mit einer dynamischeren Miet- und Preisentwicklung. Erwartet wird, dass es vor allem in Regionen mit heute schon sehr geringen Leerständen von unter 2 % bereits kurzfristig zu spürbar steigenden Mieten und Kaufpreisen kommen wird. Zugleich reduziert die langjährige Stagnation des hiesigen Wohnimmobilienmarktes das relative Risiko von Preisrückgängen erheblich, sodass hohe Fremdfinanzierungsquoten weiterhin möglich sind.