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Planungsverband warnt vor Überangebot an Verkaufsflächen

Im Rhein-Main-Gebiet gibt es bis zum Jahr 2015 einen Bedarf an 350.000 m² zusätzlicher Verkaufsfläche, da die Kaufkraft pro Kopf jährlich um 1 bis 2 % zunehmen dürfte. Wenn die Kommunen wie bisher ohne Abstimmung untereinander über Einzelhandelsansiedlungen entscheiden, dürften aber rd. 900.000 m² entstehen. Dies prognostiziert die Dr. Acocella Stadt- und Regionalentwicklung Lörrach in einer vom Planungsverband Rhein-Main in Auftrag gegebenen Studie.

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Der Direktor des Planungsverbandes Ballungsraum Frankfurt/Rhein-Main, Stephan Wildhirt (SPD), befürchtet wegen des erwarteten Überangebots von rd. 550.000 m² einen Verdrängungswettbewerb zulasten des Einzelhandels in den Ortsteilzentren der Großstädte und in den mittelgroßen Städte. Er fordert daher, dass die Praxis der liberalen Umwidmung von Gewerbegebieten in "Sondergebiete Einkauf" mit zentrenrelevanten Sortimenten beendet wird. Außerdem sollten im ländlichen Raum besondere Nahversorgungsstandorte ausgewiesen werden, da dort das Versorgungsnetz zu dünn sei. Der Planungsverband will auf Grundlage der Studie bis zum Sommer 2007 ein Einzelhandelskonzept erarbeiten. Dieses soll wiederum Eingang in den Regionalen Flächennutzungsplan finden.

Die Studie bezieht sich auf das Gebiet des Planungsverbandes, das in Nord-Süd-Richtung von Münzenberg bis Groß-Gerau und in West-Ost-Richtung von Eppstein bis Langenselbold reicht. In dieser Zone gibt es bislang eine Gesamtverkaufsfläche von rund 2,7 Mio. m²; auf dieser Fläche wird ein Umsatz von etwa 11,3 Mrd. Euro erzielt. Die Gesamtbindungsquote beträgt ca. 103%, d.h. 3% des Umsatzes werden von Einwohnern außerhalb des Untersuchungsgebietes erbracht.