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Parkhaus Engelenschanze

Das Stuttgarter Architekturbüro Petry und Wittfoht Freie Architekten BDA hat bereits in der Vergangenheit mit dem preisgekrönten Parkregal Sindelfingen einen architektonischen Meilenstein gesetzt. Ihr neuestes Projekt, das Parkhaus Engelenschanze in Münster erhielt den European Parking Award.

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Die außergewöhnliche Lage der neu gestalteten Parkanlage Engelenschanze im Spannungsfeld zur Innenstadt Münsters schaffte außergewöhnliche Rahmenbedingungen und sprach für eine stadträumliche Betonung.

Gleich einer transparenten Haut umhüllt eine gläserne Fassade den Baukörper. Beginnend in der Engelstraße läuft die Fassade um das Gebäude, um zum Ausgangspunkt zurückzugelangen. Die gläserne Haut lässt Aus- und Einblicke gleichermaßen zu. Sie wirkt formal eigenständig und selbstbewusst und fügt sich durch Spiegelungen in ihre Umgebung ein. Durch ihre offene Struktur, entstehen Schichtungen in die Tiefe. Wechselnde Lichtverhältnisse lassen immer wieder neue Eindrücke und Bilder entstehen. Nachts wird der Baukörper zum hell leuchtenden Kristall im Stadtraum.

Die optimale Funktion des Parkhauses bezieht sich auf Klarheit und Übersichtlichkeit der Wegeführungen, auf Freundlichkeit und Offenheit des Baukörpers, auf Farbgebung und Lichtführung in den Ebenen. Es geht um eine positive, räumliche Gesamtatmosphäre. Ein doppelgängiges Parkrampensystem schafft diese Voraussetzungen. Die Vorgänge des Parkens und des Erschließens sind über die leicht geneigten Rampen vereinigt. Zusätzliche Erschließungssysteme können somit entfallen. Horizontale und vertikale Elemente wie ein zentraler Hof und ein Wasserbecken werden eingefügt und mit dem Gebäude verwoben. Es handelt sich um Elemente, die über die vordergründige Funktionalität hinausgehen und sich als räumliche Qualität mit dem Verkehrsbauwerk verbinden.

Der offene Innenhof ist als dreidimensional erlebbarer Lichtraum in den Baukörper eingestellt. Blickbezüge und ein hohes Maß an Transparenz sind die Folge. Der Hof ist in Teilen begrünt und wird von einem in Kaskaden fließendem Wasserbecken in Längsrichtung durchzogen. Bei Nacht wird der Hof beleuchtet und wirkt wie ein großer, leuchtender Lampion. Leichte, aus feuerverzinkten Gitterrosten bestehende Verbindungsbrücken schaffen Querverbindungen.

Ein Bürobereich ist als unabhängiges Element ergänzt. Seine Position und Lage über der obersten Parkebene parallel zur Herwarthstraße stärkt zusätzlich die Prägnanz der Eckausbildung. Er ist als leichter, schwebender Baukörper konzipiert und nutzt die vorhandene Tragstruktur. Der Bürobereich öffnet sich nach Süden und ist im Norden eher geschlossen.

Die Vorgabe der Bauherren für das Parkhaus war, eine wartungsarme und pflegeleichte Fassadenkonstruktion, bei maximaler Durchlüftung der einzelnen Parkdecks, zu entwickeln. Aufgrund dieser Vorgaben wurde eine Schuppenfassade entwickelt, die eine maximale Durchlüftung der einzelnen Parkdecks gewährleistet. Da bei dieser Konstruktionsart alle Konstruktionsteile der Fassade der Außenwitterung ausgesetzt sind, wurde eine feuerverzinkte Stahlkonstruktion gewählt um einen langlebigen und wartungsfreien Korrosionsschutz zu gewährleisten.