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Niedrigste Leerstandsquote seit 2003

Auch im 3. Quartal bleibt es in Europa bei der seit Anfang des Jahres zu beobachtenden positiven Entwicklung der Wirtschaftsprognosen. Nach den neuesten Prognosen von Consensus bewegt sich das Wirtschaftswachstum sowohl in der Eurozone als auch in der Europäischen Union weiter nach oben. Mittlerweile wird es mit 2,6 % bzw. 2,7 % angegeben. Die weiterhin starke Inlandsnachfrage ist der wichtigste Motor der revidierten BIP-Prognosen. Der Geschäftsklima-Indikator (ESI) der Europäischen Kommission belegt, dass in der EU das Geschäftsklima auf dem höchsten Niveau seit Anfang 2001 angekommen ist. Auch die Prognose für die deutsche Volkswirtschaft hat sich verbessert und liegt für 2006 nach Consensus Prognosen bei 2,2 %. Um die Inflation unter Kontrolle zu halten, hat die Europäische Zentralbank den Leitzins das vierte Mal in Folge seit März um 25 Basispunkte auf 3,25 Prozent erhöht.

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Zwar ist für den europäischen Mietpreisindex* von Jones Lang LaSalle gegenüber dem Vorquartalsanstieg ein nicht mehr so starkes Wachstum zu notieren, aber ein Plus von 5,8 % im Jahresvergleich und ein Plus von 1 % innerhalb der letzten drei Monate weist auf eine breite positive Entwicklung hin. Alle 24 Index-Städte verzeichneten über das Quartal entweder stabile Spitzenmieten (15 Städte) oder ein Mietpreiswachstum (9 Städte). Die über das Quartal höchsten Zuwächse waren vor dem Hintergrund einer starken Nachfrage und eines deutlichen Rückgangs beim Leerstand für Dublin (5,8 %), Luxemburg und Lyon (jeweils 5,0 %) und Madrid (4,9 %) zu notieren. Nach wie vor bemerkenswerte zweistellige Zuwachsraten gegenüber dem Vorjahr waren in der irischen Hauptstadt (22,2 %), Madrid (18,5 %) und London (16,7 %) zu sehen. Überproportional im europäischen Durchschnitt legte darüber hinaus auch Hamburg mit 7,5 % zu. Mit München (3,6 %) und Frankfurt (3,1 %) kamen noch zwei weitere deutsche Immobilienhochburgen im Einjahresvergleich auf ein deutliches Mietpreiswachstum. Oslo, zwar nicht im Mietpreisindex von Jones Lang LaSalle enthalten, aber als wichtiger skandinavischer Markt auf der Immobilienuhr aufgeführt, erwies sich sowohl über das Quartal als auch im Jahresvergleich als der Top-performer (+ 12,5 % bzw. 31,7 %). In Moskau, das zwar das zweithöchste Jahresplus (26,3 %) aufzuweisen hat, blieben die Mieten über das Quartal stabil. Ende September 2006 liegen mittlerweile 18 Indexstädte (+ 7 nicht im Index aufgeführte Märkte wie Kopenhagen, Helsinki, Genf, Wien, Rom, Athen und Oslo) im aktuellen Mietzyklus auf der Immobilienuhr im Bereich des beschleunigten Mietpreiswachstums, darunter mit Hamburg, München und Frankfurt auch drei deutsche Immobilienhochburgen. In der Phase eines verlangsamten Mietpreiswachstums bewegt sich als einzige Stadt nach wie vor Moskau.

Ein Rekordumsatzergebnis für die 24 Index-Städte konnte mit 8,9 Mio. Quadratmetern für den Dreivierteljahreszeitraum 2006 notiert werden (gegenüber dem Vergleichzeitraum von 2005 ein Plus von 18 %). Im 3. Quartal lag der Umsatz bei insgesamt 2,8 Mio. Quadratmetern. Auch wenn dies ein Minus von 10 % gegenüber dem Vorquartal bedeutet, ist es das zweithöchste Volumen in einem dritten Quartal seit Herbst 2000. Für das Gesamtjahr 2006 darf insofern ein Umsatzergebnis erwartet werden, das deutlich über dem letztjährigen Volumen (10,5 Mio. Quadratmeter) liegt. Allein Paris (2 Mio. Quadratmeter), Moskau (909.000 m²) und London (718.000 m²) kamen im Dreivierteljahreszeitraum auf zusammen 40 % des europäischen Umsatzvolumens (Januar bis Ende September 2006). Von den 24 untersuchten europäischen Märkten wiesen 15 Städte in den neun Monaten des laufenden Jahres ein Plus im Einjahresvergleich auf. Die französische und russische Hauptstadt lagen dabei fast 40 % über Vorjahresniveau. Überproportional zugelegt haben 12 weitere Städte. Unter den großen Märkten gehörten Amsterdam (80 %), Mailand (29 %), Düsseldorf (21 %) und London (19 %) dazu. Neun Städte mussten prozentuale Rückgänge im Einjahresvergleich hinnehmen. Neben Berlin mit dem deutlichsten Abschlag von - 28 % sank das Umsatzvolumen beispielsweise auch in Brüssel (- 19 %) und Barcelona (-12 %). Frankfurt blieb trotz eines um 97 % höheren Quartalsumsatz (Q 3 gegenüber Q 2 2006) immer noch 15 % hinter dem Dreivierteljahresergebnis von 2005.
Eine auch im 3. Quartal mehrheitlich positive Nettoabsorption führte zu einem über 12 Monate addierten Volumen von annähernd 4,5 Mio. Quadratmetern, mehr als 50 % über dem 5 –Jahresdurchschnitt (2,9 Mio. Quadratmeter).

Auf Basis eines gegenüber den Vorquartalen niedrigeren Fertigstellungsvolumens und einer erfreulichen Nettoabsorption konnte sich die durchschnittliche europäische Leerstandsquote weiter leicht verringern. Ende September weist sie mit 8,4 % den niedrigsten Wert innerhalb der letzten drei Jahre auf. 15 Städte haben mittlerweile Leerstandsquoten im einstelligen Bereich: unter 5 % liegen Moskau mit dem nach wie vor niedrigsten Wert (2,6 %) zusammen mit Luxemburg (4,2 %) und Madrid (4,8 %). Zwischen 5 und 10 % lagen 11 Städte, darunter London, Paris, Warschau, Prag, Mailand sowie München und Hamburg. Im zweistelligen Bereich über 10 % finden sich nach wie vor auch drei deutsche Immobilienhochburgen: Berlin, Düsseldorf und Frankfurt, das zusammen mit Amsterdam die europaweit höchste Quote aufweist.



*Der Index umfasst die Städte Amsterdam, Barcelona, Berlin, Brüssel, Budapest, Dublin, Düsseldorf, Edinburgh, Frankfurt, Hamburg, London, Luxemburg, Lyon, Madrid, Mailand, Moskau, München, Paris, Prag, Rotterdam, Stockholm, Den Haag, Utrecht und Warschau