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Green-Building-Zertifikat für neue Backhalle in Essen

Weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt ist die 1997 nach den Plänen von RMA Reichardt – Maas – Assoziierte Architekten im M1 Gewerbepark errichtete Backstube des Essener Traditionsunternehmens Peter Backwaren. Zahlreiche Besucher, darunter auch Schulklassen und Kindergartengruppen, durften die gläserne Manufaktur schon besichtigen. Neben der bei Tag und Nacht sehenswerten Architektur besticht die Immobilie durch ihre hohe Funktionalität und ökologische Bauweise und erhielt dafür schon mehrere Umweltpreise.

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In Erweiterung des bestehenden Betriebes plant Peter Backwaren jetzt, eine neue Backhalle für die Herstellung von Konditoreiwaren und Feingebäck zu errichten. Auch dabei setzt der mittelständische Handwerksbetrieb auf Umweltschutz und Nachhaltigkeit – und das mit großem Erfolg. Die wiederum von Reichardt Architekten geplante Backhalle erhielt ein begehrtes Green-Building-Zertifikat als Auszeichnung für die besonders energieeffiziente und nachhaltige Immobilie. Am 08. Februar 2011 überreichte der eigens aus Frechen angereiste Auditor der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen e.V. Dipl.-Ing. Dipl.-Wirt.Ing. Gerhard Hoffmann, dem Bauherrn Klaus Peter die DGNB Vorzertifizierung mit dem Gütesiegel in Gold, das der Bestnote in diesem Bewertungssystem entspricht.

Die eineinhalbgeschossige neue Backhalle wird eine Bruttogrundfläche von rund 1.700 m² aufweisen. Bei der Planung setzt RMA die von Prof. Jürgen Reichardt aufgestellte Forderung „Form follows Performance“ konsequent um: „Wir haben bei der Planung der neuen Konditoreihalle einen synergetischen Ansatz gewählt, der Effizienz und Ästhetik vereint.“ Die Gebäudestruktur besteht aus einer stützenfreien Halle, an dessen Rand eine Galerie für Besucher und Mitarbeiterräume integriert ist. Beeindruckend ist das Hallendach, das mit einer Stahl-Holz-Konstruktion als Vordach fortgeführt wird, so dass ein überdeckter Eingangsbereich entsteht. Zwei in Stahl-Glas-Konstruktionen ausgebildete Brücken verbinden die älteren Gebäude mit der neuen Halle. Zudem werden für die Baumaßnahme nur umweltverträgliche Werkstoffe eingesetzt. Die ca. 1.550 m² große Dachfläche wird komplett mit Photovoltaik bestückt.

Richtungsweisend ist dabei die Verwendung der Sonnenenergie. Sie soll einerseits direkt in den Backprozess eingespeist werden. Andererseits könnten mit ihr die Lieferfahrzeuge von Peter Backwaren betankt werden. Die zukünftigen Solarmobile könnten dann CO2-neutral die rund 50 Verkaufsfilialen des Unternehmens mit Back- und Konditoreiwaren beliefern. Indem die gesamte Lieferkette energetisch und klimatisch optimiert wird, entsteht ein über den eigentlichen Neubau hinaus greifendes Modellprojekt im Bäckereigewerbe.