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Universität schafft Sprung ins Leighton-Areal

Axel Haase
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Großer Erfolg für Universitätspräsident Axel Haase: „Es ist geschafft! Die Universität Würzburg kann jetzt ihre Erweiterungspläne für den Campus in den Leighton Barracks weiter vorantreiben.“ Sehr erfreut reagierte Haase auf die Entscheidung der bayerischen Staatsregierung vom 22. Juli: Der Ministerrat hat der Universität heute grünes Licht gegeben, mit der Ausbauplanung für ein Areal von bis zu 39 Hektar Größe zu beginnen.

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Dieser Erfolg sei durch einen gemeinsamen Kraftakt von Universität, Freistaat, Landtagsabgeordneten der Region, Regierung von Unterfranken, Stadt und Baubehörden möglich geworden. Ausdrücklich dankte der Präsident allen, die die Universität beim Hinarbeiten auf das wichtige Ziel unterstützt haben, eine Erweiterung der Universität um bis zu 39 Hektar durchzusetzen – einschließlich des Gebäudebestands auf dieser Fläche. „Ohne die enge Zusammenarbeit mit der Vizepräsidentin des Bayerischen Landtags, Barbara Stamm, und mit den Abgeordneten Professor Walter Eykmann und Manfred Ach sowie mit den Staatsministern Eberhard Sinner und Thomas Goppel und ohne deren intensive politische Unterstützung für unsere Sache wäre dieser Erfolg nie möglich gewesen“, so Haase.

Bereits Anfang Juli hatte die Staatsregierung beschlossen, 24 Millionen Euro für Sanierungs- und Erschließungsmaßnahmen in der ersten Phase der Umsetzung eines Campus-Konzepts auf dem US-Gelände zu reservieren. Sobald die Amerikaner – vermutlich Ende 2008 – ihre Kaserne verlassen haben, will die Universität nach dem Abschluss der Planungsphase voraussichtlich im Herbst 2009 mit dem Umbau und der Sanierung verschiedener Gebäude beginnen. Vorerst 10.000 Quadratmeter Hauptnutzfläche sollen dafür sorgen, dass die an der Uni herrschende Raumsituation kurz- und mittelfristig eine deutliche Verbesserung erfährt. So wird die Universität den zusätzlichen Studierenden und Beschäftigten, die sie in den kommenden Jahren erwartet, bessere Arbeitsbedingungen bieten können.

Bis zum Jahr 2011, wenn die Gymnasien doppelte Abiturjahrgänge entlassen, will die bayerische Staatsregierung 38.000 neue Studienplätze schaffen. 3.300 davon sind für die Uni Würzburg vorgesehen. An der Hochschule werden bis dahin außerdem rund 400 neue Personalstellen eingerichtet; zum Teil aus dem Ausbauprogramm des Freistaates, zum Teil aus Studienbeiträgen finanziert. Schon jetzt ist im Gebäudebestand der Universität nicht genug Platz für die Studierenden und Beschäftigten – notdürftig gelöst wird dieses Problem bislang durch zahlreiche über das Stadtgebiet verteilte Anmietungen.

Die Universität will ihre Ausbauplanungen in zwei aufeinander folgenden Phasen realisieren. Auf dem Leighton-Gelände stehen etliche Wohngebäude, Schulen sowie eine große Betreuungseinrichtung für Kinder. All diese Bauten sind gut in Schuss und lassen sich darum in der ersten Erweiterungsphase bis 2011 schnell für die Universität nutzbar machen.

Für diese erste Ausbauphase ist die Verlagerung der Mathematik, der theoretischen Naturwissenschaften, des Sprachenzentrums sowie Teile der Fakultäten für Biologie und der beiden Philosophischen Fakultäten geplant. Die große Einrichtung zur Kinderbetreuung wollen Universität, Stadt und Studentenwerk künftig gemeinsam nutzen.

Parallel dazu sind bis 2011 diverse Bauten für eine so genannte Interimsnutzung vorgesehen. Das heißt: Einrichtungen wie zum Beispiel die Uni-Bibliothek oder das Rechenzentrum sollen diese Gebäude sofort nutzen. Dabei berücksichtigt die Universität auch die Raumansprüche der International Graduate School, die in den ehemaligen Generalshäusern eine neue Heimstatt finden soll.

„Wir möchten, dass sich die Universität auf dem Leighton-Areal zu einem offenen Campus entwickelt, der das Lebensumfeld der Studierenden und Beschäftigten mit berücksichtigt“, sagt Universitätspräsident Haase. „Es sollen dort auch Wohnungen entstehen, Geschäfte, Kneipen und Kultureinrichtungen. Wichtig wäre zudem ein Mittelklassehotel für Gastwissenschaftler und Kongressteilnehmer. Auf diese Weise soll auch eine Verbindung mit dem neu entstehenden Stadtteil erzielt werden.“

Die zweite Phase der Uni-Ausbauplanung betrifft die Jahre nach 2011. Ein wesentlicher Punkt dabei ist die Schaffung eines Geisteswissenschaftlichen Zentrums auf dem Leighton-Gelände. Dort sollen unter anderem Altertumswissenschaften, Philosophie, Katholische Theologie und Geschichtswissenschaften vereint werden und – durch die stärkere räumliche Nähe – künftig noch intensiver über die Fächergrenzen hinweg kooperieren.