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Neubau von Sozialwohnungen auf Fünf-Jahres-Hoch

Die 474 Wohnungsunternehmen im VdW Bayern (Verband bayerischer Wohnungsunternehmen) haben ihre Investitionen in die Modernisierung ihrer Wohnungsbestände um fast sieben Prozent auf 351 Mio. Euro gesteigert. Der Neubau von Miet- und Genossenschaftswohnungen (2.052 Wohneinheiten) ist im Vergleich zum vergangenen Jahr um 2,8 Prozent gestiegen. „Unsere Unternehmen haben ihre Stellung als Stütze des bayerischen Mietwohnungsbaus und Garanten preiswerten Wohnraums für Geringverdiener bestätigt“, betont Verbands-Chef Heinz-Werner Götz (Bild links) in seiner Leistungsbilanz anlässlich der 90. Jahrestagung des Verbands in München.

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Die Gesamtinvestitionen haben sich im vergangenen Jahr bei 1,13 Mrd. Euro stabilisiert (-0,2%). Davon entfallen 351 Mio. auf Modernisierung (+6,8%), 430,2 Mio. Euro auf Instandhaltung (+0,9%) und 348,2 Mio. Euro auf Neubau (-7,5%). In eigener Bauträgerschaft der Mitgliedsunternehmen entstanden 2.560 neue Wohnungen (-7,5%). Die Mitgliedsunternehmen des VdW Bayern konnten sich damit vom Bayerntrend (48.276 Wohnungen, -17,4%) um zehn Prozentpunkte abkoppeln. Beim Neubau von Mehrfamilien- häusern konnten sie sogar um 2,8 Prozent auf 2.052 Wohnungen zulegen gegenüber einem Rückgang in ganz Bayern von 21,6 Prozent (14.505 Wohnungen). „Langfristig wird der Neubau aber nicht ausreichen, um den Wohnraumbedarf der Bevölkerung zu decken“, kritisiert Götz. Bundesweit fehlen nach Berechnungen des Forschungsinstituts empirica Jahr für Jahr fast 100.000 Wohnungen, in Bayern schätzt das Innenministerium etwa 12.000 fehlende Einheiten jährlich.

70.000 Sozialwohnungen gehen bis 2011 verloren
1.172 neue Sozialwohnungen kamen 2005 bei den bayerischen Mitgliedsunternehmen dazu (+12,9 Prozent), gleichzeitig fielen allerdings 7.794 Wohnungen (-0,8%) aus der Sozialbindung. Damit sank die Zahl der öffentlich geförderten Wohnungen auf 151.079 (-4,8%).
„In den kommenden fünf Jahren werden bei unseren Mitgliedsunternehmen etwa weitere 70.000 Sozialwohnungen aus der Bindung fallen“, rechnet Götz vor. Der Bestand an öffentlich geförderten Wohnungen ist seit 1995 von 240.000 auf jetzt etwa 150.000 gefallen (bayernweit: 180.000). Dabei sind die Deutschen überzeugt, dass Sozialwohnungen auch zukünftig benötigt werden: Beim Mietwohn-Index, einer von der GfK Nürnberg im Auftrag des VdW Bayern durchgeführten repräsentativen Umfrage, stimmten dem 91,4 Prozent der Deutschen zu.

Günstige Wohnkosten bei Mitgliedsunternehmen
Die Durchschnittsmieten je Quadratmeter Wohnfläche sind leicht auf 4,27 Euro gestiegen (+2,9%), liegen aber noch deutlich unter den Durchschnitts- mieten im Süden Deutschlands (6,73 Euro/m²). Für die Betriebskosten mussten die Mieter der Wohnungsunternehmen mit 1,31 Euro pro Quadrat- meter (ohne Strom- und Heizkosten) kaum tiefer in die Tasche greifen als 2004 (1,30 Euro/qm, +0,82%).

Nachhaltige Bewirtschaftung als Konjunkturmotor
Mit seit Jahren stabilen Investitionen von jeweils mehr als einer Mrd. Euro für Neubau sowie Instandhaltung und Modernisierung der knapp 460.000 Wohnungen würden die Mitgliedsunternehmen kontinuierlich für Beschäf- tigung in Handwerk und Bauindustrie in Bayern sorgen, fasst Götz zusammen.