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Mieten für innerstädtische Einzelhandelsflächen stabil

Die Mieten für Einzelhandelsflächen in 1a-Citylagen weisen in diesem Jahr erstmals seit 2001 keinen Rückgang mehr auf und liegen im bundesweiten Durchschnitt exakt auf Vorjahresniveau.

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Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Studie des auf Handelsimmobilien spezialisierten Maklerhauses Kemper’s. Die aktuellen Spitzenmieten für eine standardisierte 100m²-Fläche liegen danach im bundesweiten Durchschnitt bei konstanten 54 Euro/m². Im Vorjahr war noch ein leichter Rückgang um 0,6 Prozent zu verzeichnen. Mehr als drei Viertel der untersuchten Standorte zeigen sich konstant oder weisen leichte Mietsteigerungen auf. Spitzenreiter ist München, gefolgt von Frankfurt und Stuttgart. In Ostdeutschland baut Leipzig seine Vorrangstellung weiter aus. Für 2006 prognostiziert Kemper’s eine leicht steigende Nachfrage nach Einzelhandelsflächen in 1a-Lagen. Die jährlich durchgeführte Untersuchung beruht auf einer Erhebung im ersten Quartal 2006 und liefert Zahlen zur Entwicklung der Spitzenmieten in insgesamt 185 Städten.

Westdeutschland: Durchschnittsmiete bei konstanten 56 Euro/m² - Jeder zehnte Standorte mit Mietsteigerung – Weitere 70 Prozent auf Vorjahresniveau
Für die 160 untersuchten westdeutschen Städte ermittelt Kemper’s wie im Vorjahr einen Durchschnittswert von 56 Euro/m². Damit ist seit dem Jahr 2001 erstmals kein Mietpreisrückgang zu verzeichnen. Allerdings liegen die Mieten im 10-Jahres-Vergleich im westdeutschen Durchschnitt immer noch über 7 Prozent unter dem Wert aus 1996. Von der durchschnittlichen Entwicklung in diesem Zeitraum heben sich Top-Standorte wie München (+40%), Stuttgart (+34%), Frankfurt (+30%), Köln (+28%), Dortmund (+21%), Düsseldorf (+16%) und Hamburg (+16%) allerdings deutlich ab. 2006 verzeichnen immerhin 11 Prozent (2005: 10 Prozent) der untersuchten Städte moderate Mietzuwächse. Unter anderem trifft dies auf Berlin, Bremen, Dortmund, Düsseldorf, Hamburg, Köln, Bonn und Münster zu. Sieben (Vorjahr: sechs) von zehn Standorten bewertet Kemper’s mit stabilen Mietpreisen. Rückläufige Mieten weisen dagegen nur noch 18 Prozent (Vorjahr: ein Drittel) der Städte auf.

Ostdeutschland: Durchschnittsmiete liegt bei 41 Euro/m² - Mieten in drei von vier Städten auf Vorjahresniveau – Moderate Zuwächse in Leipzig und Potsdam
In den 25 untersuchten ostdeutschen Städten liegen die Mieten im Schnitt ebenfalls exakt auf Vorjahresniveau. Der statistische Mittelwert liegt bei 41 Euro/m². Ein Jahr zuvor war noch ein leichter Zuwachs um zwei Prozent zu verzeichnen. 2006 erwartet Kemper’s Mietzuwächse nur in Leipzig und Potsdam. Leipzig baut mit bis zu 108 Euro/m² seine Spitzenstellung in Ostdeutschland weiter aus. Drei von vier (Vorjahr: sechs von zehn) Standorten weisen stabile Mieten auf. Nur in Dresden, Halle, Gera und Suhl ist laut Kemper’s mit leichten Rückgängen zu rechnen. Nach den schwächeren Jahren 2002 bis 2004 setzt sich der Aufwärtstrend aus dem Vorjahr also fort. Allerdings liegen die Mieten im Durchschnitt nach wie vor 20 Prozent unter dem Niveau von 1996. Auch in Ostdeutschland schneiden die Metropolen Leipzig, Dresden und Erfurt im genannten Zeitraum jedoch deutlich besser ab. Hier legen die Mieten seit 1996 um drei bis sechs Prozent zu.

München bleibt teuerster Einzelhandelsstandort in Deutschland – Köln, Hamburg und Düsseldorf legen zu – Berlin wieder im Aufwärtstrend
Im bundesweiten Vergleich ist München mit Spitzenmieten um 250 Euro/m² der mit Abstand teuerste Einzelhandelsstandort in Deutschland. Auch international zählt die Kaufingerstraße zu den zehn teuersten Standorten. 2005 fiel sie jedoch vom 6. auf den 9. Rang zurück und musste die Ginza in Tokio, die Pitt Street Mall in Sidney und die Toplage Myeongdong in Seoul passieren lassen. In Deutschland erzielen neben München nur Frankfurt und Stuttgart Ladenmieten oberhalb von 200 Euro/m². In der Verfolgergruppe verbessern Köln (195), Hamburg (190) und Düsseldorf (185) ihre Spitzenmieten um jeweils fünf Euro. Berlin macht nach den Mietpreisrückgängen seit 2001 erstmals wieder Boden gut und legt in der Spitze um 10 Euro/m² zu. Es folgen Dortmund, Hannover und Münster, die ebenfalls Zuwächse aufweisen oder sich stabil zeigen.

Einzelhandelsflächen in 1a-Lagen behaupten sich trotz Flächenzuwachs und Einzelhandelsflaute – Weitaus schwierigere Situation in B-Lagen
Angesichts des Flächenzuwachses und der verhaltenen Entwicklung im Einzelhandel ist die stabile Mietpreisentwicklung in den Jahren 2005 und 2006 aus Sicht von Kemper’s ein positives Signal auf dem Markt für hochwertige Ladenlokale. Allerdings bezieht sich diese Einschätzung ausdrücklich nur auf die 375 wichtigsten 1a-Lagen in Deutschland. Weitaus weniger gut stellt sich die Situation in schwächeren Lagen dar, die nach wie vor Leerstände und zum Teil deutlich sinkende Mieten aufweisen.

Ausblick 2006: Kemper’s erwartet leicht erhöhte Flächennachfrage bei weiterhin stabilen Mieten
Insgesamt zeigt sich Gerhard K. Kemper, Geschäftsführender Gesellschafter der Kemper’s Holding GmbH optimistisch: „Der Vermietungsmarkt zeigt für 2006 positive Tendenzen. Die absehbare Verbesserung der Konsumentenstimmung und Vorzieheffekte der geplanten Mehrwertsteuererhöhung versprechen ein gutes Einzelhandelsjahr. Vor diesem Hintergrund gehen wir von einer insgesamt leicht ansteigenden Mietnachfrage aus.“