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King Sturge Immobilienkonjunktur-Index: Rasante Talfahrt ist noch nicht zu Ende

Auf dem deutschen Immobilienmarkt setzt sich das Stimmungs-tief unvermindert fort. Zwar ist die Abwärtsbewegung des monatlich erhobenen King Sturge Immobilienkonjunktur-Index in der November-Befragung abgemildert. So sinkt das umfragebasierte Immobilienklima von 55,4 Zählerpunkten im Vormonat auf den aktuellen Tiefpunkt von 48,2 Punkten. Bei der Betrachtung der Jahresentwicklung fällt jedoch die Rasanz des Abwärtstrends auf: In nur fünf Monaten sank die Stimmung der 1.000 Branchenakteure, die durch das unabhängige Marktforschungsunternehmen BulwienGesa AG befragt wurden, um 50 Zählerpunkte. Die pessimistische Markteinschätzung reflektiert den Abschwung der auf makroökonomischen Daten basierenden Immobilienkonjunktur, die im November bei 136,7 Punkten liegt (Vormonat: 150,7 Punkte).

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„Es braucht keinen Blick in die Glaskugel, um festzustellen, dass das Jahr 2008 insoweit gelaufen ist. Mit nennenswerten Deals, geschweige denn größeren Transaktionen, ist wohl kaum mehr zu rechnen. Auch liegen viele Immobilienprojekte auf Eis oder wurden ganz abgesagt“, konstatiert Sascha Hettrich, Managing Partner von King Sturge Deutschland.

Die Paralysierung der deutschen Immobilienbranche zeichnet sich im Negativ-Rekord des Immobilienklimas ab, das im November von 55,4 auf 48,2 Zählerpunkte fällt. Die düstere Stimmung beruht vor allem auf dem niedrigen Investmentklima. Der Indikator für Investitions- und Kaufentscheidungen erreicht mit 35,7 Punkten einen neuen Tiefstand (Vormonat: 41,3 Punkte). Dies bedeutet, dass derzeit keine nennenswerten Transaktionen stattfinden. Das Ertragsklima, der zweite Teilindikator des Immobilienklimas, verhält sich mit aktuell 61,4 Zählerpunkten im Vergleich zu 70,4 Zählern im Oktober relativ stabil. Allerdings erwarten die Marktteilnehmer auch hier Rückgänge der Miet- und Ertragsentwicklung.

Wie im Vormonat erweisen sich auch im November Wohnimmobilien aufgrund des konstanten Cash-Flows und der günstigen Refinanzierungsmöglichkeiten als stabilstes Segment. Steigende Leerstände durch die gegenwärtige Wirtschaftsentwicklung und rückläufige Konsumausgaben bewirken eine zurückhaltende Bewertung des Gewerbe- und Büro- sowie des Einzelhandelssektors.

Der auf statistischen Kennzahlen wie DAX, ifo, DIMAX und Zinsen beruhenden Immobilienkonjunktur widerfährt im November ein starker Abschwung. Sie stürzt um 9,3 Prozent auf einen Wert von 136,7 Zähler. Angesichts dieses starken Abschwungs ist ein schwacher Jahresauftakt 2009 zu erwarten.

„Dennoch gibt es auch Lichtblicke“, sagt Hettrich. „So sieht das Anfang November beschlossene Konjunkturprogramm zusätzliche Investitionen in Infrastruktur und Gebäude-sanierung vor. Für die Bau- und Immobilienwirtschaft ist das ein positives Signal“, so Hettrich weiter. „Allerdings könnte es ebenso bedeuten, dass es in der Wirkung kaum mehr als einen Tropfen auf den heißen Stein bedeutet.“