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Hotelmarkt Osteuropa im Aufschwung - Teil 2

Gemessen am Wachstum des Room Yield in den untersuchten 4- und 5-Sterne-Hotels in Europa war 2005 ein deutlich besseres Jahr als 2004. Es gelang 20 der 24 Hotelmärkte (2004: 13), das Vorjahresergebnis stabil zu halten oder zu verbessern. Ein überdurchschnittlich starkes Wachstum konnte dabei Moskau verbuchen: Ende 2005 lag der Room Yield um 30,4 % höher als im Vorjahr – dank des überdurchschnittlichen Wachstums im Zimmerpreis von 34,4 %. Budapest und Warschau kamen immerhin auf ein Plus von jeweils um die 15 % - damit ebenso unter den Top 5. Während in der ungarischen Hauptstadt die 4- und 5-Sterne Hotels sowohl bei den durchschnittlichen Zimmerpreisen als auch in der durchschnittlichen Auslastung zulegten, zeigte die Stadt an der Weichsel lediglich in der Belegung einen Zuwachs auf - das mit knapp 12 Prozentpunkten aber deutlich. Damit konnte Warschau trotz des Rückgangs im Zimmerpreis (- 6,8 %) ein Plus von 15 % im Room Yield erzielen.

Nur in vier europäischen Hotelmärkten wurde ein Rückgang im Room Yield beobachtet – neben den 4- und 5 Sterne Hotels in Barcelona (- 2,2 % aufgrund des starken Angebotswachstum in den vergangenen zwei Jahren, alleine in 2005 kamen rund 1.400 Zimmer auf den Markt) waren es die Hotels der gleichen Kategorie in München, Berlin und Düsseldorf – in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt mit dem europaweit stärksten Rückgang von 8,1 % als Konsequenz des starken Messejahres 2004 mit DRUPA und K, die zu überproportionalen Performancezuwächsen von 27,5 % im Room Yield geführt hatten.

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Um eine weiter steigende Nachfrage zu generieren, investieren osteuropä- ische Hotelmärkte in die Infrastruktur. In Budapest beispielsweise wurde vor kurzem das Europa Kongresszentrum mit über 3.000 m² Konferenz- fläche eröffnet und Prag weihte im Januar ein neues Flughafen-Terminal (Kapazität von 20 Mio. Passagieren pro Jahr) ein. Warschau würde zwar das Kongress-Geschäft gerne ausbauen, es fehlt aber an Kapazitäten für Groß- veranstaltungen. Ursprüngliche Planungen für das Millennium Plaza Kon- gresszentrum wurden bislang nicht realisiert. Derzeit wird diskutiert, das 10th Anniversary Stadium abzureißen und ein neues Stadion für die UEFA-Europameisterschaft 2012 in Verbindung mit einem Konferenzzentrum (37.000 m² Fläche) zu bauen.

Aktuelle Hotelplanungen erweitern das bestehende Angebot deutlich. Die Zuwächse in Budapest, Warschau und Prag liegen bei 5 bis 7,5 % vom jeweils vorhandenen Angebot. „Obwohl dies im Vergleich zu anderen west- europäischen Städten relativ hoch ist, sollte durch die steigende Nachfrage dieses Wachstum ausgeglichen werden. Wichtig ist, dass die infrastruk- turellen Maßnahmen erfolgreich durchgeführt werden, um weiterhin eine positive Entwicklung aufzuzeigen“.

In Warschau wird es 2006 nur zwei Eröffnungen geben. „Der wichtigste Hotelmarkt Polens tut gut daran, erst einmal seine bestehenden Kapazitä- ten, die sich in den vergangenen zehn Jahren auf über 10.000 Zimmer verdoppelt haben, zu „verarbeiten“ - eine Pause im überproportionalen Angebotswachstum würde dem Markt insofern ganz gut tun“.

Bis auf die genannten und ein Boutique Hotel im Stadtzentrum (betrieben von Vienna International Hotels, Eröffnung 2007) sind keine weiteren kon- kreten Hotelprojekte in der Pipeline.

Moskaus derzeitiges Zimmerangebot mit internationalem Standard ist mit rund 8.000 (von ca. 35.000 Zimmern insgesamt) recht limitiert. Bis 2010 soll dieses Angebot auf rund 14.000 anwachsen. „Aufgrund der explodierenden Zimmerpreise und der Schließung einiger alter sowjetischer Staatshotels macht eine Erweiterung des internationalen Hotelangebotes durchaus Sinn. Ein stärkerer Fokus auf das 3- bis 4-Sterne Segment wäre allerdings wünschenswert“, so Christoph Härle.




Lesen Sie - Teil 1 - von "Hotelmarkt Osteuropa im Aufschwung" Hier