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Frage der Woche

Die Abkürzung CREM steht für Corporate Real Estate Management und kann als unternehmerisches Immobilienmanagement bezeichnet werden.

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Der Ursprung des CREM basiert auf der Erkenntnis, dass vielfach in Unternehmen, bei denen Immobilien nicht zum Kerngeschäft gehören (non-property companies), die unternehmenseigenen Immobilien nur eine untergeordnete Rolle spielen. Das Corporate Real Estate Management ist im Vergleich mit dem technikorientierten Facility Management eher betriebswirtschaftlich ausgerichtet. Drei Kernaussagen sprechen für ein professionelles Managen der Unternehmensimmobilien:
1. Großunternehmen geben ca. 10% ihres Umsatzes für Gebäudekosten aus.
2. Im Schnitt werden gewerbliche Immobilien alle drei bis fünf Jahre umgebaut.
3. Der Betrieb der Immobilie ist ca. fünf- bis siebenmal so teuer, wie ihr Bau.
Ziel des CREM ist es, die wirtschaftlichen Potentiale, die in den Liegenschaften eines Unternehmens stecken, bestmöglich auszunutzen.
In der wissenschaftlichen Debatte werden nach Pfnür vier Forschungsschwerpunkte gebildet:
1. Eine kapitalmarkttheoretische Betrachtung des Immobilienvermögens: Danach soll der Shareholder Value des Unternehmens durch das Immobilienmanagement maximiert werden.
2. Die Errichtung eines Immobilieninformationssystems: Für die Optimierung des Immobilienmanagements werden die erforderlichen Daten gesammelt und bereitgestellt.
3. Die Ausrichtung des Immobilienbestandes an der Unternehmensstrategie: Um festlegen zu können, wie der Immobilienbestand in die Unternehmensstrategie integriert werden kann, muss eine Analyseuntersuchung durchgeführt werden.
4. Organisation des Immobilienbestandsmanagements: Es wird geprüft, welche Arbeiten outgesourct werden sollten und wie die verbleibenden Aufgaben in das Unternehmen integriert werden können.
Das CREM – Verfahren kann in drei Phasen gegliedert werden.
1. Phase – Die Bestandsaufnahme
In der ersten Phase gilt zu klären, welche Organisationsstrukturen und Arbeitsabläufe das individuelle Unternehmen aufweist und welche Immobilien mit welchen Merkmalen (Größe, Lage, Nutzung, X) im Bestand stehen.
2. Phase – Entwicklung eines Gesamtkonzeptes
Zur Entwicklung des Gesamtkonzeptes ist es notwendig herauszuarbeiten, wie die Immobilien im Zusammenwirken mit den Zielen des Unternehmens und der Umwelt optimiert werden können.
3. Phase – Umsetzung des Konzeptes
Um das Konzept zu realisieren, werden einzelne Schritte festgelegt. So wird bspw. im Rahmen des Flächenmanagements umstrukturiert, um auf diesem Weg Kapazitäten freizusetzen.
Das CREM widmet sich dabei u.a. den folgenden Themen:
- Planung des Flächenbedarfs
- Bilanzielle und finanzwirtschaftliche Wirkungen
- Immobilienmarketing
- Risikoanalyse
- Projektentwicklung
- Standortanalyse
Mit dem CREM soll demnach ein Prozeß in Gang gesetzt werden, mit welchem der Immobilienbestand des Unternehmens strategisch geplant, gesteuert und kontrolliert werden soll und dabei auf das eigentliche Unternehmensziel abgestimmt wird.

Literaturangaben: Pfnür: "Modernes Immobilienmanagement", Falk Fachlexikon Immobilienwirtschaft

Quelle: http://www.immothek24.de
Foto: http://www.photocase.de