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Einzelhandelsstandort Saarbrücken kämpft um mehr Ansehen

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Trotz dieser Entwicklung sind auch am anderen Ende der Bahnhofstraße in Richtung Altstadt keine gravierend negativen Auswirkungen zu erkennen. Nach der Schließung von Sport Scheck, gegenüber von Karstadt, gelang es dem Eigentümer der Liegenschaft im Rahmen einer Neukonzeption der Flächen Eterna, Butlers, Apollo Optik und Vapiano als neue Mieter zu gewinnen. Auch der Erhalt des Karstadt Warenhauses scheint gesichert. Als positiv für den Standort und die Bahnhofstraße erachtet der Einzelhandelsexperte den Ankauf der ca. 15.000m² großen Sinn Leffers Immobilie durch den britischen Filialisten Primark zur Eigennutzung ab Herbst 2011. Die leer stehende ehemalige Kaufhalle, in der zuletzt Saturn als Mieter residierte bevor man in die Europa-Galerie umzog, will der Eigentümer nun in Eigenregie entwickeln. Auch hier werden sich sicherlich namhafte Filialisten bzw. neue Konzepte etablieren.

Der Standort Saarbrücken erfreut sich weiterhin bei den Einzelhändlern entsprechender Beliebtheit, auch wenn es sicherlich während der Vermarktungsaktivitäten der ECE für die Europa-Galerie schwieriger war Ladenflächen in der Fußgängerzone zu Top-Konditionen zu vermieten. „Natürlich hat die ECE mit der Erweiterung einen großen Teil der potenziellen Nachfrage absorbiert“, sagt Kaiser. „Nun ist das Shoppingcenter aber vermietet und eröffnet und die Ladenlokale in der Bahnhofstraße stehen wieder voll im Fokus der Händler.“

Aus Einzelhandelssicht eher unbedeutend ist nach Ansicht Kaisers die städtebauliche Entwicklung der Berliner Promenade am Saarufer. Der zentrale Ansatzpunkt des Projektes „Stadtmitte am Fluss“ für die Entstehung neuer urbaner Qualitäten ist, die rund 1,5 Kilometer lange, innerstädtische Teilstrecke der BAB 620 in einen hochwassersicheren Tunnel zu schieben und dadurch die Trennwirkung im Stadtzentrum und die von ihr ausgehende Lärmbelästigung zu reduzieren. Dieses Projekt wird in den nächsten Jahren auf jeden Fall die Attraktivität der Saarbrücker City enorm steigern. Im Vergleich mit Städten ähnlicher Größenordnung und Alleinstellung für den Einzelhandel kann Saarbrücken im bundesdeutschen Vergleich jedoch durchaus noch zulegen und auch auf Investorenseite schauen immer noch zu viele Marktteilnehmer skeptisch in Richtung Saarland. „Um dies zu ändern, muss speziell auch am Image des Bundeslandes und der Landeshauptstadt gefeilt werden“, resümiert Kaiser.