Duisburgs Innenstadt kämpft mit Konkurrenz im Umfeld
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Center | Status / Eröffnung bzw. Revitalisierung | Größe in m² | Anzahl der Shops | ||||
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Einkaufs Centrum Averdunk (Einkaufspassage) | Bestandsobjekt 1982 | 8.900 | 15 | ||||
Königsgalerie (Shopping-Center) | Bestandsobjekt 2011 | 14.000 | 45 | ||||
Mercator Center (Fachmarktzentrum) | Bestandsobjekt 1997 | 29.930 | 16 | ||||
Forum Duisburg (Shopping-Center) | Bestandsobjekt 2008 | 58.600 | 120 | ||||
FMZ Rheintoerchenstr. 10 (Fachmarktzentrum) | Bestandsobjekt k.A. | 4.123 | 4 | ||||
FMZ Asterlager Straße (Fachmarktzentrum) | Bestandsobjekt 2006 | 18.071 | k.A. | ||||
FMZ Kaßlerfelder Kreisel (Fachmarktzentrum) | Bestandsobjekt 2009 | 5.100 | k.A. | ||||
Altmarkt-Center (Stadtteilcenter) | Planung 2013 | 12.000 | k.A. | ||||
FOC Duisburg Outlet Village (Douvil) (Factory Outlet Center) | Planung 2013 | 19.000 | 95 |
Mit dem Bau des Duisburg Village Outlet (Douvil) in Marxloh soll im Mai 2012 begonnen werden, im Oktober 2013 soll das Center mit zunächst 95 Shops auf 19.000 m² Verkaufsfläche und mit 1.950 Parkplätzen eröffnen. In einer weiteren Stufe soll es bis zum Jahr 2017 auf 140 Läden mit 31.000 m² Verkaufsfläche und 2.500 Parkplätzen wachsen. Der künftige Betreiber Freeport rechnet mit bis zu 2,7 Millionen Besuchern im Jahr. Investor des 125 Millionen Euro teuren Vorhabens ist die German Development Group (GDG).
„Das FOC“, so Emmerich, „wird natürlich Auswirkungen auf die Innenstadt haben und einen Teil seiner Kundschaft hieraus generieren. Für den Makrostandort Duisburg ist das FOC ohne Zweifel ein Segen, weil es die Zentralität des Standortes insgesamt erhöht.“
„Ein Blick auf die Karte offenbart das Kardinalproblem des innerstädtischen Einzelhandels in Duisburg. Umzingelt von einer Reihe attraktiver Einkaufsstädte und bedeutender und erfolgreicher Shoppingcenter hat die Innenstadt Duisburgs es natürlich viel schwerer sich durchzusetzen, als beispielsweise das bereits zuvor erwähnte Freiburg im Breisgau, welches sich über Einzelhandelskonkurrenz in einem Radius von etwa 100 Kilometer keine Gedanken machen braucht. Ganz anders in Duisburg, dessen Innenstadt sich nicht nur gegen das mittlerweile weit über Oberhausens Grenzen hinaus bekannte Shoppingcenter CentrO und ein weiteres Megacenter in der Essener Innenstadt am Limbecker Platz sowie das alt eingesessene Rhein-Ruhr Zentrum in Mülheim an der Ruhr wehren muss, sondern auch gegen die nur mehr schlecht als recht funktionierenden Innenstädte in Oberhausen und Mülheim. Ganz zu schweigen von der wiedererstarkten Essener Innenstadt. Wenn nun noch ein FOC in Marxloh hinzu kommt, kann man schlecht von einer Verbesserung der Situation sprechen“, so Emmerich weiter.
Im Süden Duisburgs stellt die Düsseldorfer Innenstadt eine Konkurrenz der ganz besonderen Art dar. „Das Duell zwischen Königstraße und Königsallee“, sagt Frank Emmerich, „wird auf Sicht einen eindeutigen Sieger haben.“
Vor dem Hintergrund der wenig positiven Erfolgsaussichten für Einzelhändler in der Duisburger Innenstadt, haben sich die Mietpreise im Verlauf der letzten zehn Jahre entsprechend negativ entwickelt. War zu Beginn der langen Abwärtsspirale noch ein hausgemachtes Problem der Grund für den Mietpreisrückgang – namentlich die Diskussion über das Mega-Shoppingcenter Multi Casa, das auf dem Gelände des Duisburger Güterbahnhofs unweit der Innenstadt entstehen sollte – sind es heute ausschließlich der außerordentlich starke Konkurrenzkampf mit dem umliegenden Einzelhandel sowie die demografischen und wirtschaftlichen Kennzahlen.
Die Politik in Duisburg hat sich vor Jahren gegen die Multi-Casa-Pläne positioniert und den Bau des innerstädtischen Shoppingcenters FORUM favorisiert, was für die Duisburger Innenstadt einen klaren Schritt nach vorne bedeutete. In dieser behutsamen Aufbauarbeit wird nach Ansicht der Experten die Chance liegen, der Duisburger Innenstadt wieder mehr Leben einzuhauchen.