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Die Siegerstrategien im deutschen Mittelstand 2006

Erfolgreiche mittelständische Unternehmer widmen ein Viertel ihrer Arbeitszeit den Kunden und ein Fünftel ihren Mitarbeitern. Dabei wird Motivation durch unternehmerische Mitverantwortung in erfolgreichen Unternehmen mehr und mehr gefördert: Etwa jeder fünfte Firmenlenker beteiligt seine Mitarbeiter bereits an Kapital und Gewinn. Diese Erfolgsindikatoren zeigt die Studie "Innovativ in die Zukunft -Siegerstrategien im deutschen Mittelstand 2006", die die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft Ernst & Young zusammen mit dem F.A.Z.-Institut für Management-, Markt- und Medieninformationen herausgegeben hat.

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Für die Untersuchung wurden Geschäftsführer und Gründer von 80 deutschen Unternehmen befragt, die laut Unternehmenskennzahlen in den vergangenen Jahren überdurchschnittlich und nachhaltig wuchsen und sich so 2005 für den Wirtschaftspreis "Entrepreneur des Jahres" qualifizierten. Die analysierten Betriebe setzten durchschnittlich 65 Millionen Euro pro Jahr um und beschäftigten rund 350 Mitarbeiter. Dabei steigerten sie in den vergangenen Jahren ihren Umsatz um durchschnittlich mehr als 30 Prozent. Im gleichen Zeitraum konnten sie ihren Mitarbeiterstamm um nahezu 25 Prozent erweitern.

Den Ergebnissen der Studie zufolge ist der Vorzeige-Mittelständler 45 Jahre alt und vertraut langjähriger Führungserfahrung. Lediglich fünf Prozent der befragten Firmenlenker bekleideten weniger als zehn Jahre leitende Positionen. Auch ist die emotionale Bindung zum Unternehmen stark ausgeprägt. So haben rund zwei Drittel der Entrepreneure ihr Unternehmen selbst gegründet, etwa jeder fünfte hat die Familiennachfolge angetreten und nur fünf Prozent der Befragten haben es gekauft (siehe Grafik). Als wichtigstes unternehmerisches Ziel nannten die Befragten das Geschäftswachstum. Mehr als die Hälfte (53 Prozent) wollen dafür neue Märkte erschließen, etwa jeder Dritte (32 Prozent) dagegen auf bestehenden Märkten neue Kunden gewinnen.

Für die dazu notwendige strategische Ausrichtung planen die Befragten rund 20 Prozent ihrer Arbeitszeit ein. Deutlich stärker konzentrieren sie sich jedoch auf Kunden und Mitarbeiter. Im Schnitt widmen sie diesen 45 Prozent ihrer Zeit (siehe Grafik). Auch die Mitarbeiter-Motivation wird in diesen Wachstumsbetrieben groß geschrieben: Zwei Drittel der Firmenlenker entwickeln die Unternehmensstrategie zusammen mit ihren Mitarbeitern. Die meisten von ihnen setzen überdies auf leistungsabhängige Entlohnung: 70 Prozent der Befragten bezahlen nach Zielvorgaben wie etwa Umsatzsteigerungen, 19 Prozent beteiligen ihre Mitarbeiter an Gewinn und Kapital.

Aufteilung der täglichen Arbeitszeit
Strategische Planung 19 %
Mitarbeiterführung 20 %
Kunden/Geschäftspartner 25 %
Messen/Vorträge/Präsentationen 9 %
Persönliche Weiterbildung 8 %
Sonstiges Tagesgeschäft 19 %

Gründungsarten
Alleingründung 34 %
Teamgründung 32 %
Übernahme von Familie 22 %
Eingestellt und befördert 6 %
Kauf von Dritten 5 %
Sonstiges 1 %