Michael Rüdiger wird neuer DekaBank-Chef
Die einen sprechen von einem gelungenen Coup, die anderen von einer großen Überraschung: DSGV-Präsidenten und Verwaltungsratschef der DekaBank Georg Fahrenschon hat heute den Credit Suisse-Manager Michael Rüdiger (48) zum neuen Vorstandsvorsitzenden bestellt. Als Favoriten galten bislang eigentlich Lars Hille, im Vorstand der genossenschaftlichen DZ Bank für das Kapitalmarktgeschäft verantwortlich, sowie Stefan Ermisch, ehemaliger Finanzvorstand der BayernLB.
Oliver Behrens, der die Position nach dem Bonusstreit mit Franz Waas [wir berichteten], interimsweise übernommen hatte, erhielt die neu geschaffene Position des stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden. Damit folgte der Verwaltungsrat den Vorschlägen der eingesetzten Findungskommission, die aus Fahrenschon, dem Vorsitzenden der Verbandsvorsteherkonferenz des DSGV, Thomas Mang, und dem Bundesobmann der Sparkassenvorstände, Helmut Schleweis, bestand. Rüdiger wird die Position schnellstmöglich antreten.
Rüdiger ist derzeit Chief Executive Officer der Region Zentraleuropa bei der Schweizer Großbank Credit Suisse. Er verantwortet dort die Geschäftssparten Privat Banking, Asset Management sowie Investment Banking. Nach seiner Berufsausbildung bei einer Raiffeisenbank und einem Studium der Betriebswirtschaftslehre sowie einem Trainee-Programm war Rüdiger als Head of Audit / Risk Management und Credit Risk Management bei der Credit Suisse, als Generalbevollmächtigter und Mitglied des Vorstandes bei der UBS in Frankfurt sowie als Mitglied des Vorstandes bei der Allianz Vermögensbank und als Mitglied der Geschäftsführung der Allianz Asset Management tätig, bevor er 2000 seine heutige Funktion bei der Credit Suisse in Zürich und Frankfurt/Main übernahm.