Cookie Fehler:

Cookies sind in Ihrem Browser deaktiviert. Um alle Funktionen z.B. das Login nutzen zu können, müssen Cookies aktiv sein. Bitte aktivieren Sie Cookies in Ihrem Browser.

   
    Drucken Drucken  Diesen Artikel zu den Favoriten hinzufügen Favoriten

Berliner Immobilien nachgefragt wie nie

.
Einen regelrechten Run erlebte im aktuellen Betrachtungszeitraum des Immobilienpreisservice der Bezirk Mitte. In den Standardlagen verteuerten sich die Preise um 29,7 Prozent auf nun 2.400 Euro/m². 37,5 Prozent ging es in den Vorzugswohnlagen nach oben, in denen jetzt bis zu 3.300 Euro/m² gezahlt werden müssen. Damit ist der Bezirk Mitte Berlins Spitzenreiter in diesem Marktsegment und setzt sich vor Charlottenburg-Wilmersdorf, wo der Quadratmeter Wohneigentum je nach Lage 2.300 Euro beziehungsweise 3.200 Euro kostet. „Die zentralen, innerstädtischen Lagen werden am stärksten nachgefragt. Bezirke wie Friedrichshain-Kreuzberg, Steglitz-Zehlendorf und Pankow erfreuen sich ebenfalls wachsender Beliebtheit. Die konsequente Entwicklung dieser Stadtteile wird in naher Zukunft zu weiteren Preisanstiegen führen“, so Giller.

Kaufpreise für Häuser auf dem Weg nach oben
Durchschnittlich 290.000 Euro in Standardwohnlagen beziehungsweise 390.000 Euro in Vorzugswohnlagen müssen die Berliner für ein freistehendes Einfamilienhaus mit einer Wohnfläche von 130 m² bezahlen. Damit kennen in diesem Jahr die Kaufpreise für Häuser ausschließlich den steilen Weg nach oben. Verzeichneten die IVD-Experten im vergangenen Jahr noch moderate Preissteigerungen von durchschnittlich vier Prozent erhöhten sich die Kaufpreise im aktuellen Betrachtungszeitraum je nach Lage um 7,4 beziehungsweise 8,3 Prozent. Den geringsten Zuwachs (+2,7 Prozent) weist die Vorzugslage von Reinickendorf auf, wo ein Einfamilienhaus bis zu 380.000 Euro kostet. Im Vergleich dazu investieren die Käufer in Charlottenburg-Wilmersdorf für ein vergleichbares Objekt bis zu 700.000 Euro (+16,7 Prozent), was gleichzeitig der Höchstwert in Berlin ist.

Die Preissteigerungen gelten aber nicht nur für die Vorzugswohnlagen, sondern sind eine allgemeine Tendenz in allen Lagen und Bezirken. Berliner, die weniger Geld für das eigene Heim investieren möchten, richten daher ihren Fokus eher nach Lichtenberg, Marzahn-Hellersdorf oder auch Treptow-Köpenick. Je nach Wohnlagen tendieren hier die Preise zwischen 225.000 Eur bis zu 300.000 Eur für ein Einfamilienhaus.

Baugrundstücke in BER-Nähe beliebt
Der noch nicht feststehende Termin zur Eröffnung des neuen Hauptstadtflughafens BER wirft bereits seine Schatten voraus. Vor allem die Stadtteile in der Nähe, die in naher Zukunft von der guten Anbindung an den BER profitieren werden, sowie auch das angrenzende Umland finden offensichtlich den Zuspruch zukünftiger Hausbauer. Aus diesem Grund wird Bauland in den Vorzugslagen von Neukölln deutlich teurer. Mit dem größten Preisanstieg in der Hauptstadt von 35 Prozent auf nun 250 Euro/m² ist der Bezirk zwar noch vergleichsweise günstig, schließt aber zum durchschnittlichen Berliner Preisniveau auf.

In Standardwohnlagen sind die Preise um rund 16 Prozent auf 240 Euro/m² und in Vorzugslagen um rund 24 Prozent auf 430 Euro/m² gestiegen. Generell gilt: Wer auf der Suche nach Bauland ist, wird vor allem in den Vorzugslagen des westlichen Stadtgebietes kaum noch Angebote finden. „Hinzu kommt, dass viele Grundstücke aufgrund der großen Nachfrage gar nicht mehr inseriert werden, sondern mittels geführter Wartelisten der Makler bereits im Vorfeld zur Veräußerung kommen. Mitunter müssen also zukünftige Hausbauer einen langen Atem haben und vorausschauend agieren. Denn trotz aktuell günstiger Kreditzinsen braucht es ausreichend Eigenkapital, um selbst zu bauen“, resümiert Katja Giller.

Kapitalanlageimmobilien in Berlin weiterhin international begehrt
Die Hauptstadt bleibt bei internationalen Investoren ein begehrter Standort. Da nach Ansicht von Experten andere europäische Metropolen deutlich überteuert sind, rechnet man in Berlin trotz der aktuellen deutlichen Preiszuschläge mit einer positiven Entwicklung der Investments. Das lässt auch in diesem Segment die Preise steigen, die sich teilweise von traditionellen Refinanzierungsberechnungen mittels des tatsächlichen Mietertrages ablösen und trotz Mietpreisbremse mehr auf die zukünftige Entwicklung des Mietniveaus spekulieren.