Cookie Fehler:

Cookies sind in Ihrem Browser deaktiviert. Um alle Funktionen z.B. das Login nutzen zu können, müssen Cookies aktiv sein. Bitte aktivieren Sie Cookies in Ihrem Browser.

   
    Drucken Drucken  Diesen Artikel zu den Favoriten hinzufügen Favoriten

Bankmargen für Baufinanzierungen auf Tiefstand

Im Geschäft mit großen Finanzvertrieben erreichten die Bankmargen bei Baufinanzierungen mit Privatkunden im Juni bzw. Juli den Tiefststand der letzten drei Jahre. Dies ist das Ergebnis einer Untersuchung der Hypoport AG, die für die großen Finanzvertriebe in Deutschland (unter anderem MLP, AWD, Bonnfinanz, Dr. Klein, Creditweb, Freie Hypo, Deutscher Ring) eine gemeinsame Vermittlungsplattform betreibt. Bei Beleihungen in Höhe von 80 bis 100 Prozent der Immobilie fielen die Margen im Vergleich zum Höchststand am Jahresende 2005 um etwa ein Drittel – von 0,72 auf 0,47 Prozent. Am relativ stärksten fielen die Margen für Beleihungen von 60 bis 80 Prozent der Immobilie, und zwar von 0,6 auf 0,36 Prozent. Inzwischen sind diese Margen etwa gleich mit Margen für Beleihungen bis 60 Prozent der Immobilie, die von 0,47 auf 0,33 Prozent fielen.

.

Für die Finanzvertriebe sind niedrige Bankmargen eine gute Nachricht, denn Sie können damit ihren Kunden im Vergleich zu Sparkassen und Filialbanken sehr attraktive Konditionen anbieten. Prof. Dr. Thomas Kretschmar, Vorstandsvorsitzender der Hypoport AG, schätzt, dass bei Baufinanzierungen der Marktanteil der Finanzvertriebe in Deutschland in den letzten drei Jahren von 10 Prozent auf ca. 25 Prozent gestiegen ist. Damit besteht immer noch ein hohes Wachstumspotenzial, denn in vielen großen Hypothekenmärkten – allen voran USA und Großbritannien – ist der Marktanteil der Finanzvertriebe inzwischen schon größer als der der Bankfilialen. Für die deutschen Marktführer ING-DiBa und Postbank/DSL Bank sind Finanzvertriebe bereits zum weit überwiegenden Anteil am Neugeschäft beteiligt.

Zur angekündigten Preisoffensive der Sparkassen im Wettbewerb gegen Direktbanken kommentiert Kretschmar: „Die Sparkassen und Filialbanken haben noch nicht verstanden, dass ihr Wettbewerber der Finanzvertrieb ist. Es geht ja nicht nur um die Kondition, obwohl Finanzvertriebe, die unsere Plattform nutzen, dort sehr aggressiv sein können. Vor allem geht es aber um den Kunden, sein Finanzierungsproblem und die beste Lösung, die es im Markt für ihn gibt – und das ist sehr oft eben nicht die Hausmarke der Hausbank. Der Markt bietet ein viel größeres Spektrum an Spezialprodukten, wie Finanzierungen mit 20 Jahren Zinsbindung, variable Darlehen mit oder ohne Cap, Forwarddarlehen oder Finanzierungen für Kunden mit sehr wenig Eigenkapital oder knapperen Bonitäten.“