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Mega-Infrastruktur

Peking baut Riesen-Airport in vier Jahren

Eine Meldung, die geeignet erscheint, die Planer des BER vor Neid erblassen zu lassen: In Peking ist planmäßig nahezu die Halbzeit für den Bau des flächenmäßig größten Flughafens der Welt erreicht. Eineinhalb Jahre nach Start der Arbeiten! In veranschlagten vier Jahren stampfen die Chinesen den „Seestern“ genannten Airport mit einer Kapazität von jährlich zunächst 45 Millionen Passagieren 60 Kilometer südlich des Stadtkerns aus dem Boden. Am 15. Juni 2019 sollen die ersten Flieger „ready for take off“ funken.

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Dabei verlautbaren die Verantwortlichen, dass es nur „so lange dauert“, weil es sich beim Airport Peking-Daxing um einen sehr großen und enorm relevanten Flughafen handele. Normalerweise gehe das schneller. Was sich eindrucksvoll unterstreichen lässt: Zum Zeitpunkt der Grundsteinlegung für den BER hatte China 140 Airports am Netz. Bis heute - der neue Hauptstadtflughafen dümpelt traurig-leise vor sich hin - sind im Reich der Mitte knapp 60 zusätzliche Flughäfen in Betrieb genommen worden. Die Langfristplanung für den „Seestern“ mit seinen sechs markanten Seitenarmen sieht bereits heute den Ausbau auf die mögliche Abfertigung von 100 Millionen Fluggästen und 880.000 Flüge per anno vor. Jetzt entsteht aber erst einmal nach den Plänen des Architekturbüros Zaha Hadid Architects das „Seestern“-Terminal mit einer Fläche von 700.000 m² für rund 13 Milliarden US-Dollar.

Der Druck in dem Riesenland ist allerdings auch gewaltig, die Passagierzahlen steigen rasant und konstant. Der aktuelle Airport in Pekings Osten hat seine Kapazitätsgrenzen längst überschritten. Bis 2025 hat die Regierung weitere 124 neue Flughäfen im ganzen Land auf der Agenda. Die Schnelligkeit der Chinesen gründet gleichwohl nicht nur auf der zentralen Bauplanung der Projekte, sondern auch auf der rigorosen Beseitigung von „Hürden“: Für den neuen Airport wurden reihenweise kleine Dörfer planiert. Die Bewohner erhielten geringe Entschädigungen, aber kein Veto-Recht.