Büroimmobilienmärkte Deutschland: Leerstände gehen zurück
Nach Angaben des Immobilienberatungsunternehmens CB Richard Ellis sind die Büroimmobilienmärkte des vierten Quartals 2007 in Frankfurt am Main, Hamburg, München und Berlin durch sinkende Leerstände und steigende Spitzenmieten, im Vergleich zum korrespondierenden Quartal in 2006, gekennzeichnet.
So steigt die erzielbare Spitzenmiete in Frankfurt am Main im Jahresvergleich deutlich von 34,50 Euro auf 39,00 Euro pro m², der Büroflächenumsatz erhöhte sich im Vergleich zum entsprechenden Vorjahrszeitraum ebenfalls deutlich um 10,9% auf 591.400 m², die Leerstandsrate sinkt auf aktuell 10,8%. Mit nur 28.200 m² an spekulativen Fertigstellungen innerhalb der kommenden 12 Monate liegt Frankfurt weit unter den Werten der anderen Städte. Carsten Ape, Head of Agency bei CBRE in der Mainmetropole: „Für die kommenden Quartale wird eine Fortsetzung des positiven Trends bei der Nachfrage und somit eine Steigerung des Büroflächenumsatzes erwartet, auch wird mit einem weiteren Rückgang der Untervermietungen gerechnet. Es zeichnet sich eine deutliche Verknappung des Angebotes in den Spitzenlagen Bankenlage, Westend und City bei Topobjekten ab.“
In Hamburg stieg insgesamt der Büroflächenumsatz im vierten Quartal 2007 im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum um 23,6%, die Vermietungsleistungen ohne den Eigennutzeranteil nahmen um 40,3% zu; ein deutliches Indiz für die positive wirtschaftliche Entwicklung Hamburgs. Die Hansestadt weist mit 260.700 m² an spekulativen Fertigstellungen in den kommenden 12 Monaten den höchsten Wert der vier hier zum Vergleich gestellten Immobilienstandorte auf, bei einer gleichzeitig geringen Leerstandsrate von 7,1%. Die Spitzenmiete stieg im Vergleich zum vierten Quartal 2006 von 23,00 Euro auf 24,00 Euro. Die Untervermietungen nahmen im Zeitraumsvergleich um 68,5% ab. Für die kommenden Quartale wird in der Hansestadt mit konstanten Umsätzen und sinkenden Leerständen gerechnet. Heiko Fischer, Vermietungschef von CB Richard Ellis in Hamburg: „Wir haben unsere eigene optimistische Prognose von 550.000 m² Büroflächenumsatz noch übertroffen, damit ist das Rekordergebnis des Boomjahres 2000 eingestellt. Für 2008 erwarten wir eine weiter steigende Spitzenmiete.“
In München übertraf der bis Ende des vierten Quartals 2007 registrierte kumulierte Büroflächenumsatz mit 828.700 m² das Niveau des Vorjahres um 22,8%, der Leerstand ging im 12 Monatsvergleich um 8,2% auf eine Rate von 7,1% zurück. München weist mit rund 18,16 Mio. m² den größten Bestand an Büroflächen auf, die Spitzenmiete stieg im Vergleichszeitraum von 30,50 Euro auf 31,50 Euro. Nach wie vor sind besonders Flächen in der Innenstadt gefragt. Für die Zukunft rechnet CB Richard Ellis mit einer sich weiter verringernden Leerstandsrate und einer steigenden Spitzenmiete. Rainer Knapek (Bild l.), Chef des CBRE-Vermietungsteams in der bayerischen Landesmetropole: „Am Anfang des Jahres haben wir den Vermietungsumsatz für 2007 auf 780.000 bis 800.000 m² prognostiziert. Das Ergebnis von 828.700 liegt damit noch über unseren Erwartungen. Für 2008 gehen wir von einem ähnlich guten Ergebnis bei weiterhin leicht steigenden Mieten aus.“
Der Berliner Büromarkt bestätigte mit einem Umsatz von rund 535.100 m² Bürofläche die Erwartungen. Das Umsatzvolumen unterschreitet das Niveau des Vorjahreszeitraums geringfügig um 4,4%. Unternehmenszuzüge und ein geringes spekulatives Fertigstellungsvolumen von rund 84.100 m² ermöglichten die Reduzierung des Leerstands auf 1.625.100 m² zum Ende des Jahres 2007. Die Leerstandsquote sank auf 9,3%. Die Spitzenmiete stieg gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum von 21,00 Euro auf 22,00 Euro. Matthias Hauff, Head of Agency von CBRE in Berlin: „Für die kommenden 12 Monaten rechnen wir bei anhaltend guter konjunktureller Lage mit konstanten Umsätzen und einer erhöhten Nachfrage für Flächen in den Berliner City-Lagen. Nicht so erfreulich dürfte sich die Situation in den B-Lagen und Randbereichen der Hauptstadt sowie für Objekte mit niedrigem Qualitätsstandart darstellen. Die Mietpreise sollten sich stabil bis leicht steigend entwickeln. Auch hier werden voraussichtlich weiterhin in erster Linie die hervorragenden Häuser in den innerstädtischen Top-Lagen profitieren.“